Peter E. Huber ist antizyklisch erfolgreich

Fondsmanager

Peter E. Huber verantwortet als Portfolio Manager den nach ihm benannten Fonds. Huber gilt seit den 80er Jahren als einer der erfolgreichsten Portfolio Manager Deutschlands. Nach dem Verkauf der von ihm gegründeten StarCapital AG in Oberursel, die er in kurzer Zeit zu großem Erfolg führte, trat er zu Beginn des Jahres 2020 in die Taunus Trust GmbH ein, um sich hier völlig auf seine Leidenschaft als Portfolio Manager konzentrieren zu können.

Investment Case & Strategie

Peter E. Huber, einer der bekanntesten deutschen Value-Fondsmanager, bringt es auf über 50 Jahre Börsenerfahrung. Diese kann man am Erfolg des Huber Portfolio SICAV gut ablesen. Rund 50 Prozent hat er in den vergangenen drei Jahren zugelegt. Der Fonds wurde ursprünglich für die Verwaltung von Stiftungsgeldern und einem größeren Familienvermögen aufgelegt. Seit April 2020 ist er für alle Anleger zugänglich. Huber verwaltet den Fonds Rahmen einer antizyklischen Anlagestrategie. Er investiert weltweit überwiegend in substanzstarke Value-Aktien und Turnaround-Situationen. Daneben darf er auch in Anleihen aller Art, Goldminen und andere Rohstoffwerte sowie Währungen und Derivate investieren. Huber ist dabei ein Verfechter eines prognosefreien Investmentansatzes und einer konsequent antizyklischen Steuerung der Aktienquote. Aktien, denen „die Zukunft gehört“ kommen für ihn hingegen nicht in Frage. 

Lieblinge von heute, spielen 2030 keine Rolle mehr

Denn aus empirischer Sicht erscheint es ihm unwahrscheinlich, dass die heutigen Börsenlieblinge im Tech-Bereich ihre Vormachtstellung behalten werden. „Auf Basis historischer Erfahrungen dürften acht der aktuell zehn weltweit größten Unternehmen im Jahr 2030 aus dem Ranking verschwunden sein“, so Huber. Dies gehe in der Regel mit einer unterdurchschnittlichen Wertentwicklung einher. Als Beleg nennt Co-Fondsmanager David Meyer eine Studie von Research Affiliates. Demnach verbuchten Investoren, die von 1980-2017 jeweils in die weltweit zehn größten Unternehmen investierten, einen jährlichen Gewinn von lediglich 6,3 Prozent – der Weltaktienmarkt legte im gleichen Zeitraum 9,7 Prozent zu. Aufgrund der Empirie setzt Huber daher auch weiterhin auf eine bewertungsorientierte klassische Value-Anlagestrategie. „Denn langfristig bestimmt die Entwicklung der Unternehmensgewinne und anderer fundamentaler Bewertungsfaktoren die Börsenentwicklung“, weiß Huber aus Erfahrung.

Portfolio

Im Portfolio hat Huber Xetra-Gold mit 6,5 Prozent am höchsten gewichtet. Verschiedene kurzlaufenden Staatsanleihen machen rund 16,5 Prozent aus. Aufgrund der hohen Bewertungen in den USA und der Rezession in Deutschland liegt die Aktienquote unter 70 Prozent. „Statt Aktien im größeren Stil zuzukaufen warten wir lieber geduldig auf die nächste Panikphase, die wieder mehr antizyklische Chancen bieten dürfte“, sagt Huber. Das Portfolio des Fonds hat ein KGV von gut acht (MSCI World 19,8). Über alle Kennziffern hinweg betrachtet, beträgt die Unterbewertung des Portfolios gut 52 Prozent.

Fazit

Das Huber Portfolio ist langfristig sehr erfolgreich. Anleger sollten aber einen langen Atem haben, da der Fonds aufgrund seines Value-Stils auch mal länger underperformen könnte.

Fondsdaten